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Fachkräfte gesucht – Unser Ziel: Profis von Morgen selbst ausbilden

Fachkräfte gesucht – Unser Ziel: Profis von Morgen selbst ausbilden
Medial wird heiss über den Fachkräftemangel berichtet und darüber debattiert. Um was geht es? In unserer Branche spüren wir auf unterschiedlicher Ebene einen stärkeren Druck in unserem Berufsfeld, der insbesondere nach der Pandemie grösser geworden ist.
Von unserer Seite her stellen wir fest, dass Nachwuchskräfte fehlen und dringend gesucht werden. So sind vorwiegend im Retail aber auch bei Agenturen vermehrt offene Stellen für Polydesigner3D ausgeschrieben und neu zu besetzen. Um diese offenen Stellen zu besetzen, spielt das Ausbilden von eigenem Berufsnachwuchs eine zentrale Rolle. Jedoch haben leider vermehrt, auch grössere Unternehmen, im Bereich Ausbildung ihre finanziellen Ressourcen gekürzt. Dies hat eine kontraproduktive Auswirkung und ist mit ein Grund für den Fachkräftemangel.
Die Ausbildung Polydesign3D bietet den Lernenden mit den drei Schwerpunkten Kreation, Realisation und Styling eine spannende und vielseitige Ausbildung. Um dem Wandel in der Berufswelt gerecht zu werden, setzen wir uns mit unseren Partnern weiterhin für eine attraktive Berufsbildung ein. Die Anpassung der Bildungsverordnung mit geplanter Umsetzung auf Lehrbeginn 2025 ist in vollem Gang. Ein wichtiger Schritt ist bereits erreicht: Die Bildungsverordnung sowie der Bildungsplan inkl. Anhang sind erstellt . Auf unserer Homepage informieren wir laufend auch zum aktuellen Stand der Umsetzung.
Wir gelangen abschliessend mit einem Appell an die verantwortlichen Abteilungen: Bitte vernachlässigt nicht die Ausbildung und das Talentmanagement. Wir alle bilden unsere zukünftigen Profis aus!

Nebst der Grundausbildung für Lernende ist das stetige Weiterbilden ein wichtiges Element, damit Profis weiter Profis bleiben. Die Fachtagung von VMM hat deutlich aufgezeigt, dass grosse Veränderungen auf uns zukommen.
Packen wir es gemeinsam an! Bist du daran interessiert, eine Lehrstelle Polydesign3D anzubieten aber noch unsicher, ob du die Anforderungen erfüllst? Melde dich bei unserer Geschäftsstelle , um deine offenen Fragen zu klären.
Die Stiftung bvz Berufslehr-Verbund Zürich bietet zudem die Möglichkeit, dich zu begleiten und betreuen – Sei dies mit dem Unterstützen beim Ausbilden von Lernenden oder mittels Betriebscoaching. Ganz nach dem Motto: Gemeinsames Ausbilden, geteilte Verantwortung.
Quelle: Stellenmarkt-Monitor Schweiz:
Allgemeines zum Fachkräftemangel:
Der Fachkräftemangel Index Schweiz wird jährlich durch den Stellenmarkt-Monitor Schweiz des Soziologischen Instituts der Universität Zürich und Adecco Gruppe Schweiz erstellt. Zuletzt erschienen ist dieser im November 2022. Daraus ist ersichtlich, dass der generelle Fachkräftemangel nach einem pandemiebedingten Tiefststand im Jahr 2021 (Indexpunkte 76; Basis 100 Punkte, Jahr 2015) sprunghaft auf 146 Indexpunkte zugenommen hat. Zu berücksichtigen sind die regionalen Wachstumsunterschiede. So war der Fachkräftemangel in der Deutschschweiz (+77%) deutlich höher als beispielsweise in der lateinischen Schweiz (+48%).
Was bedeutet Fachkräftemangel?
Fachkräftemangel besteht, wenn es in einem Beruf mehr zu besetzende Stellen als stellensuchende Arbeitskräfte gibt. Ein Fachkräfteüberangebot herrscht hingegen, wenn in einem Beruf mehr Personen nach einer Stelle suchen als Vakanzen zu besetzen sind. Fachkräftemangel und Fachkräfteüberangebot sind sowohl für Unternehmen wie auch für stellensuchende Arbeitskräfte zentral. Je mehr Personen von Arbeitslosigkeit oder je mehr Unternehmen von Fachkräftemangel betroffen sind, desto relevanter wird das Phänomen für Wirtschaft und Gesellschaft.
Auswirkungen für Arbeitnehmende:
Ein hoher Fachkräftemangel erleichtert Arbeitnehmenden die Stellensuche. Konkret heisst dies: Je mehr freie Stellen und je weniger Stellensuchende pro Stelle, desto grösser ist die Chance, eine Stelle zu finden. Zudem bestimmt der Fachkräftemangel, wie gross die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmenden in Bezug auf Konditionen wie beispielsweise Löhne oder Stellenprozente ist
Auswirkungen für Unternehmen:
Unternehmen versuchen, für ihre offenen Stellen die bestgeeigneten Mitarbeitenden zu finden, was letztlich kritisch für den Unternehmenserfolg ist. Je grösser der berufsspezifische Fachkräftemangel ist, desto schwieriger ist es für Unternehmen, Vakanzen mit passenden Mitarbeitenden zu besetzen. Zudem bremsen unbesetzte Vakanzen die Wirtschaftsleistung und Innovationsfähigkeit einzelner Unternehmen, aber auch der Gesamtwirtschaft. Unternehmen müssen innovative Strategien verfolgen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Immer weniger Fachkräfte werden von immer mehr Unternehmen umworben